Über den Missbrauch der Info-Veranstaltung über die Aufnahme von AsylwerberInnen

Es sollte eine Informationsveranstaltung der Gemeinde über die Aufnahme von AsylwerberInnen werden, gestern, im Gemeindezentrum Maria Anzbach, und – nach der zweiten Seite der Ankündigung, die vielleicht die wenigsten gelesen haben – hätten die Begrüßungsworte eigentlich klar genug verdeutlichen müssen, dass es darum ging,  vielleicht Menschen aus der Gemeinde zu finden, die die räumlichen Möglichkeiten zu einer Beherbergung hätten und dafür zur Verfügung stellen würden.

Zur Beantwortung diesbezüglicher Fragen – Bezahlung, Versicherung, procedere etc. – wurden kompetente Leute als ReferentInnen eingeladen…Der Saal war voll.

Die ersten Wortmeldungen trafen unvorbereitet. Mich zumindest.  Von der mehr oder weniger wortgewandt verbalisierten kompletten Ignoranz und dem Stammtisch-Neid, dem FPÖ-Geschwafel, und dem allen verbindenden Fremdenhaß gebe ich davon nichts, nicht einmal an-Satz-weise  wieder. Nur die Aussage „Ich bin schon für humanitäre Hilfe, aber nicht in Österreich“ erwähne ich des kabarettistischen Charakters wegen ( – und nein, Kabarett ist nicht (immer) lustig. ). Dem Vizebürgermeister und den Leuten am Podium gelang es bewunderungswürdigerweise, „die Ängste“ der Leute „ernst zu nehmen“ oder zumindest zu versuchen, ihnen das zu vermitteln – für mich waren das weniger Ängste, sondern Fremdenhass. Ja, es meldeten sich auch zahlreiche andere zu Wort – u.a. , bewundernswert! ein sechzehnjähriger junger Mann! – aber mit Leuten, die nur statements kotzen, kann niemand reden. Wir waren kurz davor, die Veranstaltung zu trennen in diejenigen, die tatsächlich gekommen waren, um sich über die Aufnahme von AsylwerberInnen zu informieren und den …. nun….. den Rest, stolperten aber dann doch tapfer weiter bis zum Schluss.

Nach der Veranstaltung trafen „wir anderen“ uns an einem anderen Ort und beschlossen, gemeinsam etwas zu tun. Was an sich der Grundgedanke der Veranstaltung gewesen wäre…

Ankündigung Seite 2

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